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März 2011

Mein Name ist Tomoko Mori. Ich bin Japanerin und lebe seit 30 Jahren in Europa.

Erst hat mich das Studium der klassischen Musik nach Deutschland gezogen, mit Heirat und Familie ging es dann in den Süden, wo ich heute vorwiegend zwischen Südtirol und Gardasee lebe.

Obwohl fernab von zuhause hab ich stets enge Kontakte zu meiner Heimat gepflegt. Ich hatte so die Gelegenheit mein Land „von außen“ zu sehen und zusammen mit den „Architektenaugen“ meines Mannes traditionelle Besonderheiten Japans wiederzuentdecken, welche in Europa noch weitgehend unbekannt sind.

Durch diese Erfahrungen und die wachsende Wertschätzung solch einmaliger Kostbarkeiten wurde in mir das Anliegen immer stärker „authentische Feinheiten, unverfälschte Werte aus meiner Heimat, die im Ausland noch wenig oder unzureichend bekannt sind - wie z.B. die Japanische Badekultur - feinsinnigen Menschen in Europa näher zu bringen, damit sie das traditionelle Japan besser kennenlernen und sich daran erfreuen können.“

Nach entsprechenden Vorbereitungen zur Umsetzung dieser Idee, und um auch dazugehörende Produkte anbieten zu können, war ich nach Firmeneintrag, Herstellerkontakten, Erstellung von Informationsunterlagen, Webseite usw. gerade für den ersten öffentlichen Auftritt bereit. Dann ereignete sich am 11. März das katastrophale Erdbeben mit darauffolgendem Tsunami in Tohoku, dem Nordosten Japans.

Selbst weit weg vom Geschehen und die eigene Verwandtschaft im Süden Japans nicht direkt betroffen zu wissen, frage ich mich, was ein im Ausland lebender Japaner für Land und Leute in der Heimat in so einem Moment tun kann. Nach Überwindung des ersten Schocks und einer gewissen Ordnung der Gedanken überwiegt die Überzeugung, das Vorhaben Fine Style Japan weiterzuführen - mit noch mehr Kraft und Hingabe, um die erwähnten Kulturbelange aufgeschlossenen Interessenten außerhalb des Inselreiches näherzubringen.

Über das ursprüngliche Konzept hinaus, d.h. einer „Bereicherung für Liebhaber japanischer Kultur außerhalb Japans“, beabsichtige ich jetzt mit meinem Vorhaben auch eine Hilfe zu leisten, vielleicht sogar eine moralische Unterstützung nach soviel Unheil für die Menschen in Japan. Ich werde auch den Freunden und Bekannten vor Ort als Message from Europe vom Start meines Projektes berichten: als Kraftspender und damit sie erfahren, dass man außerhalb Japans in diesen schweren Zeiten an sie denkt und versucht etwas zu bewegen. Mit Grüssen und Verbundenheit. Kopfhoch Tohoku! Kopfhoch Japan!

Angesichts der Geschehnisse von Fukushima, welche als unmissverständliches Zeichen der Natur an die gesamte Welt zu werten sind, würde ich, wo immer es geht, bei meinen Landsleuten einen neuen Sinn für nachhaltiges Handeln mit Rücksicht auf die Natur anstreben, ebenso Respekt vor den Traditionen fordern und die Diskussion über ein anderes Konsum- und Wachstumsmodell anregen aber vor allem zur Energie- und Stromeinsparung auffordern.

Ich bedanke mich bei Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit und das Interesse an Fine Style Japan.
Gerne stehe ich für weitere Auskünfte über die besagten japanischen Traditionen und Produkte zur Verfügung.

Sehr herzlich
Tomoko Mori

 

Kalligraphiebeispiel

Die japanische Schrift setzt sich aus zwei Arten von grafischen Zeichen zusammen, aus Silben und Symbolen nach drei Alphabenten: hiragana und katakana sind phonetische Schriften, jedes Zeichen entspricht einem bestimmten Laut (Silbe). Kanji sind hingegen Piktogramme, bildliche Darstellungen des so bezeichneten Objekts. Weitere Begriffe und Wörter sind aus der Kombination verschiedener kanji gebildet.

Ein einfaches und logisches Beispiel japanischer Schrift anhand meines Familiennamens Mori (Wald):

aus dem Zeichen für Baum (ki)   wird Hain, Gebüsch (hayashi)   bzw. Wald (mori)



Klarerweise erfolgt die Zusammensetzung von Symbolen nicht immer so einfach und intuitiv. Nach jüngsten Schätzungen soll sich die Gesamtzahl von kanji-Zeichen angeblich auf 45 bis 50 Tausend Stück belaufen.